Posts tagged ‘critique’

A crisis

November 14th, 2008

Dow Jones Industrial index 1900-2008

[Dow Jones Industrial Average Index from 1900 until today on a logarithmic scale; chart courtesy of StockCharts.com, click the image for details.]

Now that there is so much talk about the (financial) crisis I see that the word crisis of course shares its etymology with one of my most favorite words: critique.
Come on folks, let’s have a closer look. Let’s be critical about the “crisis”.

[w]

Me neither

April 1st, 2008

Apparently, some people just cannot accept criticism.

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Criticizing myself

February 23rd, 2007

Please dont criticize me. I already do.

Please don’t criticize us. We already do.

Double bind feedback

February 12th, 2007

At the end of a lecture series (again, and again on human ecology) students were asked for feedback about the lecture series as part of their exams. In order to get a certificate, students have to hand in a written statement including critical feedback about the lecture series.

If I was in need of self-affirmation, I would just do the same. Critical thinking is all good and praiseworthy. Indeed. Please criticize! Them, me, and don’t forget yourself!

Double binds and Catch-22s might be fun as part of brain-teasers, and they build grounds for game theoretic prisoner’s dilemmas. Though, some might want to keep in mind that double binds have also long been discussed in the context of schizophrenia. As much as they are versatile means of breaking one’s personality and self-esteem they are essential not only to modern techniques of torture.

On no side’s side:
You want feedback? — You got it.

The object of a critique

September 30th, 2006

How much critique does a thing need to be … a thing? How often does an object need to be objected? Can critique be without?

One cannot deny to criticize insofar as the denial reflects a critique. More so, if the critique resembles an objection accepting it means to affirm the critique but objecting an objection might provoke the accusation of accusing.

Anyway, I object objecting your objection.

Kritik ist eine Geschmacksfrage

April 2nd, 2006

Kritik setzt einen Standpunkt voraus, der nicht absolut sein kann, es sei denn die Kritisierenden entscheiden sich für Universalismus anstelle von Relativismus. So ist bereits die Möglichkeit von Objektivität fraglich. Die Begründbarkeit einer Kritik ist grundsätzlich anzuzweifeln, solange die Frage nach einer möglichen Letztbegründung offen ist und diskutiert wird.

Kritik bezieht sich auf Aussagen, die einen bestimmten räumlichen, zeitlichen, kulturellen, sozialen und sonstig eingeschränkten Gültigkeitsbereich haben, der sich auch auf die Kritik überträgt, wobei er im allgemeinen weiter eingeschränkt wird. Kritik bezieht sich auf Sachverhalte, die nicht trivialerweise falsch sind. Was trivial ist und was nicht, ist eine nicht-triviale und meist unentscheidbare Frage.

Solange wesentliche Grundfragen (Was ist Leben? Gibt es freien Willen? Existiert Gott? Was ist wahr, was ist falsch?) diskutiert werden, kann auch Kritik diskutiert werden.

Wenn sich die Kritik auf komplexe, dynamische Systeme erstreckt (beispielsweise Lebewesen und soziale Systeme), so sind deren systemische Eigenschaften, zumindest aber deren Dynamik und Komplexität zu berücksichtigen. Sie erlauben, Kritik in Frage zu stellen, zumal Kritik meist keine ausreichende Komplexitätsreduktion sein kann, insbesondere wenn sie versucht, kritisierbaren Reduktionismus zu vermeiden.

Möchten wir die Bedeutung eines Kategorischen Imperativs oder der Goldenen Regel anerkennen, so ist Kritik hinsichtlich ihres Geltungsanspruches zu überprüfen, vor allem wenn sie über persönliche, individuelle Stellungnahmen hinausgeht.

Kritik setzt im allgemeinen Wissen voraus, jedoch kann kaum von einem Konsens darüber ausgegangen werden, zumal (kritisiertes) Wissen Wissensträgern (siehe Wissenssoziologie) zugeschrieben wird. Kritik und Wissen verstehen sich auch in diesem Sinne als perspektivische Begriffe.

Wenn einer Kritik Modellannahmen zugrunde liegen, kommt auch die Kritik der Modelltheorie, Modellbildung und Simulation zum Tragen.

Die kritisierten Personen und das Kritisierte stehen in einem Kontext, der oft aufgrund von Unzugänglichkeit, Größe, Zeit und Komplexität nicht zur Gänze erfassbar ist. Zum Beispiel können nicht alle Referenzen (der Referenzen) eines wissenschaftlichen Artikels gelesen werden. Manche sind vielleicht gar falsch oder ungenannt. Der persönliche, historische, kulturelle und sonstige Hintergrund einer Autorin oder eines Autors ist schwer rekonstruierbar.

Insofern Kritik eine Form von Kommunikation darstellt oder auf Kommunikation basiert, sind die Probleme der Kommunikation in Betracht zu ziehen. Die Mehrdeutigkeit der verwendeten Begriffe müsste unter Berücksichtigung der Probleme der Semantik abgeklärt werden.

Kritik ist in vielen Fällen eine Kritik einer Kritik, insofern das Kritisierte eine (scheinbar) kritisierbare Aussage über etwas darstellt. Kritik ist in diesem Sinne ein Begriff zweiter Ordnung. Die Kritik an der Kritik ist auf sich selbst anwendbar. Sie kritisiert sich selbst.

Die Selbstreferenz zeigt sich auch, wenn das Kritisierte eine Antwort (auf eine Frage, auf ein Hinterfragen) darstellt und Kritik als ein Hinterfragen oder darauf basierend gesehen wird. Dann wird ein Hinterfragen hinterfragt. So kann Kritik mittels eines Infiniten Regresses ad absurdum geführt werden.

In jedem Fall meint Kritik eine Unterscheidung. Als solche unterscheidet sie Unterscheidungen. Die Operationen (im Sinne der Systemtheorie) einer Kritik sind auf sie selbst anwendbar (mit den aus der Systemtheorie und Kybernetik bekannten Folgen). Das zeigt sich auch in den auftretenden Paradoxien, wenn sich Kritik als Rückmeldung und Feedback versteht.

Kritik kann nur Geschmack meinen.